Für das aktuelle Projekt wird massenweise Renderpower benötigt.
Als Anforderung stehen im Raum:
- gutes Preis/Leistungsverhältnis bei möglichst niedrigem Preis
- leiser Betrieb bei
- möglichst geringen Abmessungen

Bei CADNetwork findet man genau diese Kombination. Wer also ein günstiges Gerät sucht, und nicht über das nötige KnowHow verfügt sich einen Rechner selber zusammenzubauen und aufzusetzen, sollte gleich dort zuschlagen. Mit ein wenig Zeitaufwand für Recherche und Zusammenbau sollte sich der erfahrene Computerbastler doch einige Euros sparen können und am Ende trotzdem ein ähnliches Gerät im Regal stehen haben.

Beim Recherchieren des besten Preis/Leistungsverhältnisses bei CPU sind derzeit der intel i7 6 x 3,3GHz und in der günstigeren Preiskathegorie der intel i7 mit 4 x 4GHz an vorderster Stelle.
Aufgrund der Gehäuseabmessungen kann nur ein min-ITX-Mainboard verbaut werden. Beim etwas größeren Bruder des Gehäuses hat ein µATX auch noch Platz, jedoch kosten diese Boards mindestens 200€ (die anderen ca. 70€) und haben keine Grafikkarte an Bord wobei die kleineren Boards schon noch VGA, DVI und HDMI anbieten.
Ausserdem können nur DDR4-RAMs zum Einsatz kommen, welche preislich derzeit auch noch in anderen Sphären schweben.
Die CPU hat einen TDP von 140W im Gegensatz zum Vierkerner mit nur 88W. Dass der Kühler beim Quadcore weniger Arbeit hat und dadurch leiser ist leuchtet wohl jedem ein.
Ein 6-Kern-Rendernode würde also zusätzliche Kosten für Grafikkarte, Mainboard und RAM von € pro Rendernode bei ca. 3GHz mehr Leistung aber auch mehr Lautstärke bedeuten.

Als weitere Möglichkeit zogen wir ein 6Core-ATX-System in Betracht.
Preislich ca. gleich dem kleinen 6-Core war die Größe der erhältlichen Gehäuse das ausschlaggebende Gegenargument. Obwohl damit die Kühlung und somit die Lautstärke eher in Griff zu bekommen sind, passte der Formfaktor einfach nicht ins Konzept.

Der RenderNode wird also auf Basis eines Intel i7 4790K 4x4GHz aufgebaut.
Pro Kern 4 GB Ram sollten ausreichen. Nachdem Boards in dieser Größe meist nur 2 RAM-Slots aufweisen, müssen es 2x8GB – Riegel werden.
Für die Kühlung ist ein APX-200 zuständig, welcher mit 73mm Höhe sogar noch 7mm Abstand zum 300W 80+ Netzteil zulässt.
Als Festspeicher kommt ein 128GB Samsung Pro SSD zum Einsatz, auf dem ein Win7 Pro 64Bit seine Dienste leisten wird.

Die Komponenten sind gut verpackt angekommen:

Zuerst wurden die CPU und die RAMs platziert sowie die stabile Basis des Kühlers montiert.

Die Größe des Kühlers reicht fast an die des Mainboards…

…was den Anschluss der Stecker des Lüfters, der Audio-Schnittstellen am Gehäuse und des Netzteiles zur Fummelei macht.

Für die überschüssigen Kabel am Netzteil wird’s bei diesem Gehäuse schon eng – es ist gerade mal Platz für diese Bestückung:

Dabei ist der CB bei 851 Punkten was um 300 Punkte schneller ist als ein 8Core MacPro (2008).

Der Vollständigkeit halber hier noch gute Windows-Bewertung – die fast höchste Bewertung wird eigentlich nur aufgrund einer fehlenden Grafikkarte nicht erreicht.

Ergebnis:
In der kompaktesten Form die höchste Leistung zum günstigsten Preis ist erfüllt.
Die Lautstärke ist etwas lauter als ein MacPro, der Messwert wird noch nachgereicht.
Nach einer Nacht Rendern wird die Oberseite des Gehäuses ziemlich warm – die genaue Temperatur wird ebenso nachgereicht.
Die Rechner benötigen im Leerlauf 25W und unter Volllast (Cinebench R15) 97W.
Umgerechnet kostet ein Node ca. € 0,98 pro CineBench-Punkt was ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis darstellt.
Zum Vergleich: Der Renderknecht (24×2,6GHz) benötigt 312W unter Volllast und hat 1258 CB Leistung bei einem Preis von € 1,99 pro CBP.