Das Rendern ist bei hochwertigen 3D-Bildern ein aufwändiges Unterfangen. Mit der Software Cinema 4D von Maxon wird dabei ausschließlich die CPU belastet. Die mitgelieferte NetRender-Software ist dabei behilflich, verschiedene Rechner im Netzwerk mit den Daten zu versorgen und dem Rendern zu beauftragen. Das ist einerseits ein Vorteil für Animationen, wo viele Einzelbilder berechnet werden müssen, da jeder Rechner ein Bild berechnet. Andererseits ist das ein Nachteil wenn nur ein aufwändiges Bild berechnet werden muss, denn dann benötigt man einen Rechner mit viel Rechenleistung.

Deswegen machte ich mich auf die Suche nach einem Renderknecht, der viel CPU-Power mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis kombiniert.
Nach einiger Recherche wurde ein System auf Basis von zwei AMD Opteron 6344 (2 x 12 x 2,6GHz) bestellt.
Lieferzeit 2 bis 3 Wochen.

evtl. nützliche Links:
Vergleich Dualfähiger CPUs: 400$ vs. 2000$

Edit 23.07.2013:
Soeben wurde C4D R15 vorgestellt. Nun ist es möglich mit dem neuen Team Render die Arbeitsaufgaben an die Rechner im Netzwerk zu verteilen.
Damit ist auch erstmals “Distributed Rendering” möglich. Genau der Grund warum ich ein DualCore-System bestellt hatte fällt nun eigentlich weg, da man mit dem Team Render beliebig viele Rechner nun gleichzeitig an einem Bild rechnen lassen kann.
Trotzdem bleibt das MultiCPU-System für mich derzeit der ideale Renderknecht.

  • 1 Netzteil, 1 Mainboard, 1 Festplatte, 1 Gehäuse – somit weniger Fehlerquellen und weniger Stromverbrauch.
  • Zur Not kann der Renderknecht mit einer Grafikkarte aufgerüstet und in eine Workstation umgewandelt werden.
  • Preislich wäre ein Intel-System gleich bzw. etwas teurer wenn z.B. mehrere günstige Core i7 (530€ pro 4 Core-Node ohne Gehäuse) eingesetzt werden. Inwiefern die Leistungen vergleichbar sind, konnte mir bisher keiner sagen. Ich bin schon gespannt auf den CineBench Testlauf des AMD-Systems… .

Edit 09.08.2013:
Alles wartet uf das DUAL-CPU-Motherboard.
Nächste Woche soll es kommen.

Edit 27.08.2013:
Endlich ist es soweit – der Render-PC ist angekommen.
Das Innenleben ist hier zu sehen:

Das Betriebssystem ist Windows 7 Professional.
Im Taskmanager ist die Auslastung der 24 Kerne beim Rendervorgang schön zu sehen.

Beim CineBench11.5 erreicht er 13,38 Punkte für die CPU.

Stromverbrauch:
Standby: 2,7W
Booten: 200W
Leerlauf: 115W
Volllast: 312W

Er benötigt ca. 50% der Rechenzeit eines 8 Core MacPro.
Ein wenig enttäuschend ist die Lautstärke (Lüfter drehen mit 4000RPM) dafür steigt die Systemtemperatur nicht über 42°C.
Die CPUs geben anscheinend nur low / middle / high temperature aus – das Thermometer steigt unter Volllast nur bis middle.

Edit 27.09.2013:
Aufgrund rendertechnischer Probleme, die in Verbindung mit Zeitdruck ein Manipulieren der C4D-Dateien direkt am RenderPC verlangen bzw. schnellerer Verarbeitung per GPU-Berechnung zukünftiger PlugIns, wurde heute eine ATI RADEON 5770 HD mit 1GB DDR5 eingebaut.
Dank großem, langsam drehenden Lüfter ändert sich die Lautstärke nicht merklich.

Der Stromverbrauch ändert sich natürlich auch – bei Volllast und Standby allerdings nicht:
Standby: 2,7W
Booten: 240W
Leerlauf: 140W
Volllast: 312W

Edit 30.09.2013:
Seit heute ist Cinebench 15 verfügbar.
Der Renderknecht erreicht dabei folgendes Ergebnis:

Es fällt auf, dass nur die 12 Kerne von einer CPU angezeigt werden.
Maxon spricht dabei von einem “Schönheitsfehler” weil sehr wohl 24 Threads erkannt werden und somit auch für den Benchmark ausschlaggebend sind.

Das Ergebnis des 8-Core MacPro sieht wie folgt aus:

Aktuell wurde noch mehr Renderpower benötigt weswegen zusätzlich ein paar RenderNodes angeschafft wurden.